Blog Klimaschutz beginnt jetzt beim Heizen

Klimaschutz beginnt jetzt beim Heizen

Nachhaltiges Leben geht nur mit Elektroauto? Lange Zeit waren Tesla und Co. das Symbol für Klimabewusstsein schlechthin. Dieser Fokus aufs Auto wird sich künftig auf Häuser und Wohnungen verlagern – immerhin ist das CO2-Einsparpotenzial hier gigantisch. Heizung und Warmwasser sind zu Hause mit Abstand am energieintensivsten und verursachen am meisten CO2. Wenn Menschen in Mitteleuropa heute die Heizung aufdrehen, wird nach wie vor meist Öl oder Gas verfeuert. 50 Prozent der Ölheizungen in Deutschland sind dabei älter als 20 Jahre und somit meist besonders ineffizient, warnt das Bundesumweltamt.

Welche Perspektiven gibt es? Vor allem Wärmepumpen gelten als besonders aussichtsreich. Diese sind deutlich effizienter als herkömmliche Stromheizungen und gewinnen mit (bestenfalls grünem) Strom, zum Beispiel aus der eigenen Photovoltaikanlage, Heizenergie aus der Luft oder dem Boden. Allerdings gelten diese derzeit noch als recht teuer und lohnen sich für viele Eigentümer nur dank staatlicher Förderung.

Der Fokus auf effizientere Heizungen lohnt sich in jedem Fall, argumentiert Jenny Friedel (JF Home Estate aus Himmelkron/Bayreuth/Bamberg). Die Elektrifizierung eines Hauses senke die Emissionen sofort stark – und potenziell sogar noch stärker, da die Stromerzeugung absehbar nachhaltiger werden dürfte. Die Veränderung sei riesig, aber machbar, ist Friedel überzeugt. ”Heute ist den meisten Bauherren klar, dass jedes Haus oder Bürogebäude, das mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, an dem Tag, an dem es genehmigt wird, veraltet ist.”